PR-AnzeigenPR-Anzeigenbeauté wellness&médecineGuter SchlafKopf-Sachebeauté wellness&médecine42Ein schöner Traum?Geschlechterforschung im Gehirn43Wir werden evolutionsbedingt proNacht etwa 25-mal wach – meist, ohnedass wir uns morgens daran erinnern.Mit zunehmendem Alter werden dieseWachphasen länger, sodass wir siebewusst wahrnehmen und deshalbglauben, schlecht zu schlafen. Das setzteinen Teufelskreis in Gang, der uns dieNachtruhe rauben kann. Das nächtlicheErwachen beeinträchtigt nicht nurdie Schlafqualität, sondernkann auch zu Müdigkeit, Reizbarkeitund dauerhaften gesundheitlichen Problemenführen, die uns im Alltag belasten.Für Erwachsene wird eine täglicheSchlafdauer von 7 bis 9 Stunden empfohlen.Studien zeigen, dass dies dieMenge ist, die es Erwachsenen ermöglicht,am nächsten Tag ausgeruht undproduktiv zu sein. Zudem unterstütztdiese Schlafdauer Gesundheit undWohlbefinden optimal.Folgendes sollten Sie für einen ausgewogenenSchlaf beachten:Keinen Stress: Schauen Sie nach 20Uhr keine Nachrichten und führen Sieabends keine schwierigen Gespräche.Machen Sie stattdessen einen Spaziergangoder nehmen Sie ein Bad, um zurRuhe zu kommen.Licht aus: Schalten Sie Smartphone undTablet mit ihrem blauen Licht aus unddimmen Sie auch das Licht im Bad, umdie Melatoninproduktion nicht zu stören.Ruhig bleiben: Wenn Sie nachts aufwachen,schauen Sie nicht auf die Uhr undärgern Sie sich nicht. Freuen Sie sich, geborgenim Bett zu liegen, und denkenSie an Dinge, für die Sie dankbar sind.Sagen Sie sich, dass nächtliches Aufwachenvöllig normal ist.Ablenken: Lesen, ein Hörbuch oder entspannendeMusik helfen, das Gedankenkarussellzu stoppen. Legen Sie ein Notizbuchbereit, um Grübeleien vor demSchlafengehen aufzuschreiben.Ein erholsamer Schlaf ist essenziell füreinen gesunden Lebensstil – wir brauchenihn, um tagsüber energiegeladen,ausgeglichen und aktiv zu sein.Auch wenn man guten Schlaf nicht bestellenkann, lässt sich einiges tun, umden Schlaf-Wach-Rhythmus zu harmonisieren.Foto © privatWas unterscheidet das Gehirn vonFrau und Mann?Die Alzheimer-Erkrankung betrifft überwiegendFrauen, unter Parkinson leidenmehr Männer. Die Ursache dafürliegt vermutlich in Unterschieden imGehirn, die sich bereits früh in der embryonalenEntwicklung herausbilden.Bisher konzentrierte sich die Forschungvor allem auf Neuronen. Doch auch einweiterer Zelltyp – die Gliazellen – könnteKrankheiten geschlechtsspezifischbeeinflussen. Sie stehen daher im Fokuseines DFG-Schwerpunktprogramms, dasvon Epigenetik-Professorin Julia Schulze-Hentrichan der Universität des Saarlandeskoordiniert wird.Wenn die Deutsche Forschungsgemeinschaftein solches Programm einrichtet,erwartet sie eine prägende Wirkung aufein wissenschaftliches Feld. Entsprechendstreng ist die Auswahl: Nur achtvon 53 neu eingereichten Initiativen werdennun für zunächst drei Jahre mit insgesamtrund 55 Millionen Euro gefördert.Das interdisziplinäre und hochschulübergreifendeVerbundprojekt unter Federführungder Universität des Saarlandeserhält in der ersten Förderrunde rundsieben Millionen Euro.„Wir wissen heute, dass es bei neurodegenerativenund psychiatrischenErkrankungen wie Demenz, Autismusoder Depressionen geschlechtsspezifischeUnterschiede gibt. Mit unsererGrundlagenforschung wollen wir derenUrsachen auf die Spur kommen und untersuchendafür die Mechanismen undhormonelle Steuerung von Gliazellen“,fasst Julia Schulze-Hentrich das Schwerpunktprogrammzusammen. In einermöglichen zweiten Förderphase sollendie gewonnenen Erkenntnisse genutztwerden, um Erkrankungen des Gehirnsbesser zu verstehen und neue Medikamentezu entwickeln.Im Gehirn gibt es verschiedene Zelltypen– am bekanntesten sind die Neuronenoder Nervenzellen, die von Gliazellen(auch Neuroglia-Zellen genannt) versorgtwerden. Diese steuern den Stoffwechselim Gehirn und reagieren dabeiauch auf Hormone. „Wir wissen, dass beiFrauen die beiden Gehirnhälften stärkermiteinander vernetzt sind als bei Männern.Bei Männern hingegen bestehenmehr Verknüpfungen zwischen denvorderen und hinteren Gehirnarealen.Diese Unterschiede entstehen vermutlichbereits in der embryonalen Entwicklung,wenn das männliche Gehirn durcheinen Testosteron-Schub heranreift.Frauen unterliegen erst ab der Pubertäthormonellen Einflüssen“, erklärtSchulze-Hentrich.Auch bei der sogenannten Konnektivität– also der Frage, wie diezellulären Elemente eines Nervensystemsmiteinander in Beziehungstehen – zeigen sich geschlechtsspezifischeUnterschiede, diemöglicherweise durch Gliazellenbeeinflusst werden. „Durch mehr graueSubstanz im Gehirn, also mehr Hirnrinde,und eine stärkere Verbindung beider Gehirnhälftensind Frauen besser im intuitivenDenken. Männer hingegen habenein rund zehn Prozent größeres Gehirnund anders verknüpfte Areale – dasscheint ihre motorischen Fähigkeiten zuoptimieren“, so die Forscherin.Julia Schulze-Hentrich, Professorin fürEpigenetik der Universität des SaarlandesSaarLorLux MAGAZINSaarLorLux MAGAZIN
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