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SaarLorLux Magazin Sommer 2025

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SaarLorLux Magazin – Sommerausgabe 2025

PR-AnzeigenPR-Anzeigenbeauté wellness&médecine78Game-ChangerDiese Moleküle wirken gleichzeitig aufdie Zellmembran von Bakterien sowiederen Fähigkeit zur Produktion von Proteinen,was eine resistenzbrechende Wirkungermöglicht. Das Team veröffentlichteseine Ergebnisse in der FachzeitschriftCell Chemical Biology.Je häufiger Antibiotika eingesetzt werden,desto schneller entwickeln KrankheitserregerMechanismen, um sichderen Wirkung zu entziehen. Die Folgesind resistente Erreger, denen gebräuchlicheAntibiotika nichts mehr anhabenkönnen. Damit auch in Zukunft effektiveMedikamente gegen bakterielle InmultiresistenteKeimeForschende des HIPS entschlüsselnneuartigen Wirkmechanismus einesNaturstoff-AntibiotikumsDie Entwicklung und Ausbreitung vonAntibiotikaresistenzen stellen eine dergrößten Bedrohungen für die globaleGesundheit dar. Um diese Resistenzen zuüberwinden, werden Medikamente mitneuartigen Wirkmechanismen dringendbenötigt. Forschende des Helmholtz-Institutsfür Pharmazeutische ForschungSaarland (HIPS) haben nun den Wirkmechanismuseiner vielversprechendenNaturstoffklasse – den Chlorotonilen –entschlüsselt.Dr. Felix Deschner im Labor.fektionserkrankungen verfügbar sind,werden Antibiotika benötigt, die andereZielstrukturen der Bakterien adressierenals alle bisher klinisch verwendetenWirkstoffe. Einen solchen Kandidatenentdeckten Forschende am HIPS bereits2008 im Bodenbakterium Sorangium cellulosum:Die Naturstoffklasse der Chlorotonilezeigt eine starke Wirkung gegendie Krankenhauskeime Staphylococcusaureus und Enterococcus faecium sowieden Malaria-Erreger Plasmodium falciparum– und nutzt dabei einen bislangunbekannten Wirkmechanismus.Das HIPS ist ein Standort des Helmholtz-Zentrumsfür Infektionsforschung(HZI) in Kooperation mit der Universitätdes Saarlandes. In der nun veröffentlichtenStudie konnten Forschende unter derLeitung von Dr. Jennifer Herrmann undProf. Rolf Müller den neuartigen Wirkmechanismusder Chlorotonile aufdecken.Dabei zeigten sie, dass Chlorotonile diebakteriellen Erreger – im Gegensatz zuden meisten anderen Antibiotika – miteinem kombinierten Ansatz angreifen.Zum einen binden sie an Membranlipideund destabilisieren so die bakterielleMembran. Zum anderen hemmen siezwei Enzyme, die an der Synthese vonZellwand und Proteinen beteiligt sind.Erstautor Dr. Felix Deschner, Postdoc inMüllers Abteilung „Mikrobielle Naturstoffe“,erklärt, wie genau die Chlorotonileihre Wirkung entfalten: „Wenn Chlorotonilan die Zellmembran bindet, könnenKaliumionen unkontrolliert aus der ZelleFofo ©HIPS/Bernhardtaustreten. Dadurch gerät das Zellinnereaus dem Gleichgewicht: Das elektrischePotenzial der Membran verändertsich, der osmotische Druck fällt rapideab – und essenzielle zelluläre Prozessewerden gestört.“ In Kombination mit derInhibition der Phosphatase YbjG und derMethionin-Aminopeptidase MetAP wirddie bakterielle Zelle so massiv in ihrerFunktion beeinträchtigt, dass letztendlichder Zelltod eintritt.„Anfangs lagen uns zwar vielversprechendeWirksamkeitsstudien vor – dieZielstruktur und der genaue Wirkmechanismuswaren jedoch unklar“, sagt Deschner.Um diesen Fragen auf den Grundzu gehen, führten die Forschenden umfassendeExperimente durch und erstellteneine Art „Steckbrief“ des Moleküls.„Dadurch haben wir herausgefunden,dass Chlorotonile direkt an Lipide bindenund so das Membranpotenzial beeinflussen.Das war unerwartet, da dies ein bisherwenig beobachteter Mechanismusfür Antibiotika ist“, erklärt Deschner.gedankenfutterWärme ist eine Wohltat für Körper undSeele – nicht nur in der nasskalten Jahreszeit.Sie hilft uns, Stress abzubauen,verbessert die Stimmung, lindertSchmerzen, löst Verspannungen, fördertdie Heilung und stärkt das Immunsystem.Ob Sauna oder Tee: Wärme tut äußerlichwie innerlich gut.Wärme hilft – in jeder Formund gegen viele Beschwerden:Bei Stress und Angst:Wärme senkt den Pegel des StresshormonsCortisol und regt die Produktiondes Glückshormons Serotonin an. Zugleichvermittelt sie uns das gute Gefühlvon Sicherheit und Geborgenheit.Durch die Veränderung des Membranpotenzialssetzt die Aktivität sofort ein– was auch die schnelle bakterizideWirkung der Chlorotonile erklärt. Die direkteInteraktion mit Lipiden in der Zellmembranmacht es für Bakterien zudemschwieriger, Resistenzmechanismen gegenChlorotonile zu entwickeln. Zielt einAntibiotikum auf ein bestimmtes Enzym,können Bakterien entweder mehr davonproduzieren oder dieses strukturell verändern,um sich zu schützen.Bei Lipiden hingegen greifen diese Möglichkeitennicht. Erst durch Mutationenim Lipidefflux-System, das die Zusammensetzungder Zellmembran steuert,konnten resistentere Bakterienstämmeidentifiziert werden. Das Wissen überden Resistenzmechanismus gegenübereinem Antibiotikum ist entscheidend,um Strategien zu entwickeln, die diesenMechanismen entgegenwirken – etwadurch Kombinationstherapien oderstrukturelle Anpassungen des Wirkstoffs.Bei Rückenschmerzen:Eine Wärmflasche, ein in der Mikrowelleerwärmtes Kirschkernkissen oder Rotlichtentspannen die Muskulatur undfördern die Durchblutung.Bei Erkältung:Mit Hühnersuppe, Tee und Dampfbädernschwitzen Sie die Erkältung aus. Einheißes Fußbad hilft gegen kalte Füße –denn diese verhindern, dass die Nasenschleimhautgut durchblutet wird, wasViren das Eindringen erleichtert.„Unsere Ergebnisse zeigen, dass Chlorotonileein völlig neues Wirkprinzip verfolgenund gleich mehrere kritische Strukturenin der Bakterienzelle angreifen“,sagt Herrmann. „Das macht sie zu potenziellenGame-Changern im Kampf gegenmultiresistente Keime – und eröffnet dieMöglichkeit, gezielt nach weiteren Wirkstoffenmit einem ähnlichen Mechanismuszu suchen.“Aktuell arbeiten die Forschenden ander Weiterentwicklung der Chlorotonile,um deren Wirksamkeit und Sicherheitzu optimieren. Parallel verfolgen sie imRahmen von GO-Bio initialdie Entwicklung vonChlorotonilen zu einemMedikament zur Behandlungvon Malaria.Weitere Infoshttps://www.helmholtz-hzi.deSCANMICH!Wohltuende WärmeBei Muskelkater:Ein Saunabesuch oder ein heißes Badmit Arnika oder Rosmarin unterstütztdie Heilung der kleinen Risse im Muskelgewebeund wirkt entzündungshemmend.Bei Bauchweh:Tee mit Fenchel, Anis und Kümmel tutdem Bauch von innen gut – eine Wärmflascheoder ein Wärmekissen wirkt vonaußen entkrampfend.Bei Kopfschmerzen:Gegen Spannungskopfschmerzen kannein ansteigendes Fußbad helfen, da esdie Blutzufuhr aus dem Kopf in den Körperableitet.Wärmekissen oder Heizkissen spendenGeborgenheit, wenn es kalt wird – undbeugen Unwohlsein vor.beauté wellness&médecine79SaarLorLux MAGAZINSaarLorLux MAGAZIN